Sarn! - Aimar und Anders in Argentinien Jetz auch wieder mit Gästebuch!
   
  Anders und Aimar in Argentinien
  Newz
 
Also hier könnt ihr immer mal wieder von uns hören, wenn wir nicht grad auf der Flucht vor Drogenbossen, Steuerfahndern, Zeugen Jehovas oder der Polizei sind...
ein urlaub während des urlaubs?
aimar am 23.11.2008 um 13:40 (UTC)
 nichts ist unmöglich...
heute nachmittag gehts ab nach puerto madryn, von wo aus wir die peninsula valdes besichtigen werden, mit wale kucken, pinguine beobachten und seelöwen schauen.

ich spekuliere ja schon auf ein gefährdete-tierarten-asado, aber ich denk des wird eng- scheiß peta.

naja, wir kommen auf jeden fall am samstag nachmittag zurück, dann gibts genauere erläuterungen und fotos.

also machts gut,
bis die tage
 

Ach ja. Der Beweis
Aimar am 17.11.2008 um 22:46 (UTC)
 Wir sind wirklich gelaufen, und angekommen...

 

Wochenende...
aimar am 17.11.2008 um 20:41 (UTC)
 Ihr habt uns eine epische Reise gewünscht? Zumindest dieses Wochenende ist einiges davon wahr geworden.
Am Freitag haben wir erst mal eine ruhige Kugel geschoben, um abends fit zu sein für die erste Fez dieses Wochenendes. Also gings abends erst mal los ins JOBs, eine Bar mit
Pooltischen und einer Bogenschützenbahn (!). War auf jeden Fall recht spaßig, es gab nen Haufen Pizza, weil ein Typ aus Rodrigos Nin-Jutsu-Gruppe Geburtstag feierte. Dann hat Anders mich in der schlechtesten Partie, die der Pooltisch je erleben musste, epischst in Grund und Boden gespielt. Nachdem sich Rodrigo und ein anderer Kumpel, Pablo, an der Bogen-Bahn vergangen hatten, zogen wir weiter zu einer Hausparty in der Nähe unseres Hauses, die Lukas, ein ehemaliger Mitschüler von Rodrigo, den ich schon von meinem Austausch kenne, und ein anderer chabón (Typ) organisiert hatten.
Die Party war echt nobel, es lief den ganzen Abend hauptsächlich Reggaeton, in den sich Anders augenblicklich verhörte (vergucken mit den Ohren?), “die mucke passt einfach” (Zitat Andi). Wir deutschen wurden mal wieder mit Fragen zu unserer Heimat gelöchert, wobei sich die Gespräche zu mindesten 90% um das Deutsche Bier drehten, und wir allen erklären mussten, dass das Bier “Baviera”, das hier verkauft wird, zum einen holländisch und zum anderen scheiße ist und dass bayerisches Bier noch mal in einer anderen Liga spielt als das Warsteiner, welches hier als bestes deutsches Bier bekannt ist, wahrscheinlich auch weils das einzige ist, das hier verkauft wird.
Der Flaschenöffnertrick war auch wieder der Renner, weil immer alle nach Flaschenöffnern verlangt haben.
Ach ja, Mädels waren auch am Start, ziemlich viele ganz nice, aber die Erfüllung war noch nicht dabei... wir warten.

Am Samstag gings nach 3 Stunden erbärmlichen Schlafes (ich bin um 8:30, als der Wecker losging, mit meinem Ohrhörer und angeschaltenem mp3–Player aufgewacht, wer weiß warum?), sind wir dann elendig bedient zu einem zentral in der Stadt gelegenen Treffpunkt aufgebrochen, um uns mit Luís zu treffen, der uns die Stadt “La Plata”, ca. 50-60km außerhalb von Bs.As zeigen wollte. Wir waren natürlich genau rechtzeitig zum Treffpunkt da, aber haben so schlecht aus unseren Augen rausgesehen, dass wir LuísŽ Auto erst nach ner knappen Dreiviertelstunde entdeckt haben, an dem er ebensolange gewartet hatte.
Dann gings aber fix, ab ins Auto und auf zur “República de los Niños”, einem Miniaturland, in welchen kleinen Kindern elementare Funktionen der Demokratie und des Staatswesens erklärt werden sollen. Zur Erinnerung, wir beide sind 19 Jahre alt und haben schon desöfteren gewählt.
Naja, und es war schön, es mal so erklärt zu bekommen, dass wirs auch kapieren.

Danach gings weiter nach La Plata, wo wir erst mal die Kathedrale besichtigt haben, die aussieht, als hätten die Gothik und die Moderne und noch ein haufen andere Baustile eine böse Orgie gefeiert und die Präservative vergessen.
Das im frühen 20. Jahrhundert erbaute Ergebnis lässt sich auf der flickrseite beobachten, is aber nicht so schlimm, wie es klingt.
Im laufe der Besichtigung konnten wir dann auch noch mit einem Aufzug in den von vorne aus gesehen linken Turm auf 62 meter hochfahren, von wo aus wir einen schönen Blick über die Stadt bis hin zum Río de la Plata hatten.
Der Rest der Stadt war schön, wenn auch etwas langweilig und im Vergleich zu Bs.As sogar fast provinziell und ländlich, auch wenn die Stadt ca. 450.000 Einwohner hat.
Zuletzt gabs noch einen Besuch im Museum der Naturwissenschaften, wo wir einen Haufen hochinteressanter Exponate zu allen Belangen der Naturwissenschaft besichtigen konnten.

Nach der Rückkehr nach Bs.As konnten wir uns kaum noch auf den Beinen halten (Schlafmangel!) Und mussten erst mal ne Abendliche Siesta einschieben, um für die Party am Abend fit zu sein. Also nix wie ab in die Heia und vorbereiten!
Die Fete war enorm, wir feierten im Hause Nacho, wo wir letze woche schon mal zum vorfeiern waren. Diesmal war die Wohnung ziemlich kahl, weil alle Möbel vor dem Partyvolk in Sicherheit gebracht werden mussten. Bis knapp 1 uhr morgens war die Party recht lahm, dann kam, wie auf Kommando, ein Strom Menschen, der einfach nicht abließ bis die Bude voll war, und zwei minuten später war alles am Tanzen, Feiern, Löten und Eskalieren.
Nur der extra für die Party angefertigte Trichter erfreute sich noch keiner allzugroßen Beliebtheit. Rodrigo versuchte sich an ihm- und scheiterte, da er einen nicht vernachlässigbaren Teil des verzehrten Bieres noch einmal den Zuschauern präsentierte. Also mussten es mal wieder die Deutschen richten, die sich vorgenommen hatten, wenig zu trinken um am Sonntag das 8km-Rennen laufen zu können, zu dem sie sich angemeldet hatten.
Wir zeigten den Gauchos wie man aus einem Trichterschlauch trinkt, ohne die hälfte zu verschütten oder wieder zu verlieren. Leider zu dem Preis, dass wir nun schon gut angeheitert waren- und vorhatten, am Sonntag um 7:30 aufzustehen.
Wir spielten noch die ganze Nacht lang den Deutschlandbonus aus, um alle Leute zuzutexten, wie gut das Deutsche Bier und wie schön Argentinien ist und welche Fußballvereine man kennt und mag.
Der Heimweg war dann nur noch ein kleines Abenteuer, nachts um kurz nach 4 wir zwei auf der Suche nach der Bushalte. Die sind hier nämlich nicht viel mehr als Aufkleber an den Straßenlaternen und leicht zu übersehen. Hat aber alles geklappt und so kamen wir schon gut bedient nach hause, um uns sogleich hinzulegen und uns auf das Rennen zu konzentrieren, welchen nun nur noch knappe 4 Stunden vor dem Beginn stand.

Also um halb acht raus aus den Federn, rein in die Laufschuhe und ab Richtung Palermo, wo das Rennen stattfinden sollte.
Mimi war auch dabei und bezweifelte, dass wir die Ziellinie erreichen können. “Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr nicht laufen”. Aber wir wollten.
Das Rennen war nämlich der “Maratón del Helado Artesanal”, also der Lauf des Handgemachten Speiseeises, und jedem Teilnehmer wurde nach der Zielankunft eine Portion Eis versprochen.
Ungefähr 36:30 min nach dem Startschuss liefen wir beide mit wenigen Sekunden Abstand voneinander im Ziel ein. Nachdem Andi mir 7,7 km lang vorausgelaufen ist und teilweise richtig weit von mir weg war, hab ich ihn auf den letzten 300 m doch noch überholen können. Als Belohnung für den Sieg wurde mir danach sofort mein Leben weggenommen, denn mir hats nach dem Sprint ganz schnell den Kreislauf rausgelassen, was zu Schwindelanfällen und ganztags-Diarrhoe führte (war trotzdem schön).

Ach ja, und auf der Ergebnisliste heiße ich Stefan Ross, was ich auch ziemlich doof find, nur um das mal kurz zu erwähnen. Aber wir stehen im Endergebniss der Gruppe unter 25 Jahren auf den Plätzen 10 und 12, was für unseren Pegel zum Zeitpunkt des Starts und der Ankunft eine wahrlich respektable Leistung ist.

Dafür war der Rest des Tages schlafen (Beide), Durchfall haben (Aimar) und das Bocaspiel im TV schauen (alle außer Mimi, die ist für Independiente). Boca hat übrigens verkackt und 2:3 verloren.

Ok, jetz reichts aber wirklich.
Sarn
 

14.11.08
aimar am 14.11.2008 um 16:51 (UTC)
 so.
also zuerst mal, das mit dem proyecto frontera hat nicht geklappt, wäre zwar sehr schön gewesen, auf dem land irgendwo mitzuhelfen, eine schule zu renovieren, aber die gruppen waren leider schon zu voll für uns...
naja, gibt schlimmeres.

aber dafür hatten wir gestern abend wieder so einen argentinischen fleisch-moment, in der fachsprache auch "momento de carne" genannt: gestern gabs zum abendessen nämlich einen hamburger mit hackfleisch, wie wir ihn kennen. der war ganz lecker und nicht viel spektakulärer als ein normaler burgerbudenbesuch.
das zweite sandwich jedoch war ein besonderer genuss für uns rindfleisch-gringos: es gab nämlich noch für jeden ein sandwich mit "bife de lomo", was übersetzt wohl soviel wie lendensteak heisst und qualitativ eine stufe über dem rumpsteaks stehen muss.
das fleisch war so weich und zart, saftig, leicht blutig... es war perfekt.
und zwischen zwei brothälften gefangen!
liebe gourmets, bitte hört auf, euch mit der tastatur den schädel weichzuklopfen, wir wissen es war falsch, aber wie kann es falsch sein, wenn es sich SO VERDAMMT GUT ANFÜHLT?

wenigstens haben wir keine mayo drauf, wie uns empfohlen wurde, wäre auch zuviel des guten gewesen.

alsdann,
wir warten auf die nächste ration oder den nächsten "mdc"

anders und aimar
 

12.11.08
aimar am 12.11.2008 um 16:28 (UTC)
 so, wir mal wieder.
bis jetz gibts vom heutigen tag nix relevantes zu erzählen, ausser dem fakt, dass sich heute vormittag ein vögelchen durch die offene terrassen-tür in die wohnung der cardeccias verirrt hat.
des vieh is wie bekloppt in der wohnung rumgeflogen, hat eine porzellan-miniatur-kirche vom fensterbrett geschmissen (ja gut, war sowieso derbe kitschig) und auf die tastatur des computers geschissen, genau auf die taste "1", DIE ICH JETZT GERADE GETIPPT HABE, WIE MIR AUFFÄLLT, SCHEISSE!

naja, wie auch immer, irgendwann hab ich dann versucht, den vogel zu fangen, der schon langsam anfing, am rad zu drehen, weil er die scheiss tür nicht gefunden hat, und immer gegen die wand geflogen ist.
auch kein leichtes unterfangen, der er wusste ja nicht, ob ich ihm jetz helfen oder ihn als ersatz für unser mittägliches rindfleisch einsetzen wollte.
letztlich haben wir ihn doch gekriegt, nach verlust einiger federn auf beiden seiten, und wir liessen ihn von der terrasse aus durchstarten.
is doch ein ganz schönes gefühl, tieren auch mal zu helfen, anstatt sie immer zu verspeisen oder auf gennacher äckern zu jagen...

friede allen kreaturen dieser welt
ich bin raus
 

9.11.2008
Aimar am 10.11.2008 um 22:45 (UTC)
 Jetz ham wir länger nicht mehr geschrieben, aber es gibt einiges zu erzählen:

Also am Freitag, dem 7.11. haben wir erst mal nen Rundgang durch Cabildo gestartet, das ist DIE Shoppingmeile in unserem Stadtvietel Belgrano. Abends war dann ne Partytour geplant.
Also haben wir uns mit ein paar Freunden von Rodrigo getroffen, manche hat er aber selber auch nicht gekannt, und wir sind bei einem von denen auf die Dachterrasse gesteuert, um dort ein wenig vorzutanken für den Besuch in irgendeinem “boliche” (Laden, wo man trinken kann).
Aber die Dachfez war dann doch so gut, dass wir da bis fast 4 uhr versackt sind. Wir deutschen waren die Stars unter den anwwesenden 8 oder 9 Leuten und wurden zu allen Aspekten des deutschen Lebens gefragt.
Und wir mussten allen argentiniern beibringen, wie man eine Bierflasche mit einer anderen öffnet, wofür wir fette Props gekriegt haben.
Als wir uns dann auf den Weg in die City gemacht haben, wars schon kurz nach 4 und die Bars haben langsam alle Leute rausgeschmissen. Fest entschlossen, uns noch einen Absack-Tequila zu gönnen, sind wir dann noch in Belgrano gelandet, um im DownTown Matias einen Shot zu trinken, aber erst nachdem wir noch vehement bei der Bedienung nach pochoclo (Popcorn) verlangt haben, was sie dann, wenn auch widerwillig gebracht hat.
Der “Abend” endete also so um kurz vor 6 uhr.
Der Samstag war dementsprechend entspannt bis verkatert: Viel rumflacken, hacken auf der hauseigenen Terrasse und Regeneration fürden anstehenden Abend.

Der fing erst mal im Haus von Nacho an, der (naja, eigtl sinds die Eltern) die krankste Spießerwohnung hat, die man sich vorstellen kann: alles voller Kitsch und irgendwelcher Sammelobjekte.
Und da das Bier bald alle war, mussten wir noch kurz zum Kiosk um die Ecke, um Nachschub zu holen. Um die Vernichtung der neu erworbenen Bierbestände mussten Anders und ich uns kümmern, die anderen hatten mehr Spaß daran, uns zuzuschauen, wie Anders eine Flasche nach der anderen mit einem Stück Papier öffnete.
Als wir dann gut angetrunken und die anderen anderweitig bedient waren und genug Dragon-Ball-Z- Battles auf der PS2 ausgetragen hatten, machten wir uns auf den Weg durch die halbe Stadt, um zu einem Ska-Konzert zu kommen, das mit 15$ Eintritt jeden Centavo wert war.
Wir haben getanzt wie die Irren und eine Riesenfreude gehabt, und nach dem Konzert haben wir uns bei den Minas gleich mal den Deutschlandbonus geholt, denn alle fanden es wahnsinnig niedlich, wie wir uns beim Sprechen aufgeführt haben.
Doch der Höhepunkt des Abends war der Heimweg: zuerst musste der obligatorische Snack her, also steuerten wir, übrigens mit 7 Leuten in einem Jeep für 5 , durch die halbe Stadt, um zu einer Burgerbude an der Avd del Libertador zu kommen- die Bude war wirklich nur son größerer Dönerstand am Straßenrand, aber der Hamburger war geil und mit 5$ (ungefähr
€1,20) mehr als erschwinglich. Anders hat sich ein Höllen-Choripan gegönnt, das mit 4$ auch nicht teuer war.
Und dann kamen die anderen auf die großartige Idee, uns deutschen mal die käufliche Liebe in ihrem Land vorzustellen: wir sind also mit dem Jeep, ich und später auch Anders im offenen Kofferraum, durch die Zone gefahren, wo alle möglichen Huren der Stadt, mit und ohne Überraschung in der Hose rumstanden. Die waren natürlich nicht sehr begeistert von uns halbstarken, gut bedienten Hanseln, außer die eine vielleicht, die spontan ihre Möpse rausholte, als wir weggefahren sind.
Und so ging eine wundervolle Nacht rechtzeitig zum Sonnenaufgang zu ende, denn wir öffneten unsere Haustür um ziemlich genau kurz nach acht! uhr morgens.

Ende.
 

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