Sarn! - Aimar und Anders in Argentinien Jetz auch wieder mit Gästebuch!
   
  Anders und Aimar in Argentinien
  Newz
 
Also hier könnt ihr immer mal wieder von uns hören, wenn wir nicht grad auf der Flucht vor Drogenbossen, Steuerfahndern, Zeugen Jehovas oder der Polizei sind...
ja, wir sinds...
aimar am 17.04.2009 um 02:03 (UTC)
 hey mal wieder.
bei uns is derzeit nicht so viel kinoreifes los, wir sind jetzt grad dabei, das müllrecyclingprojekt an den schulen im stadtviertel "caballito" ins laufen zu kriegen, da wirken wir ein wenig an den workshops mit, is für uns auf jeden fall etwas, was die mühe lohnt, über ne stunde mit der u-bahn zu fahren.

am samstag werden wir noch ein asado mit der familie von lucas machen, dessen familie uns im januar nach bariloche in das nobelresort eingeladen hat.
und am sonntag nachmittag gibt es derbystimmung in buenos aires: wir drei, also rodrigo, andi und ich haben eintrittskarten für den superclásico boca juniors gegen river plate, ein event, dass in england zu einem der größten sportevents der welt gekürt wurde.
ich hoff mal, dass es so gut wird wie uns versprochen wird. der trainer von boca hat letztes wochenende nur exakt 2 spieler spielen lassen, die am sonntag auch spielen werden, damit sich der rest schonen konnte um gegen river volldampf zu geben. des spiel haben sie erbärmlichst verloren, aber was zählt, ist river in den allerwertesten zu treten und sie gras fressen zu lassen...

wir werden euch wissen lassen, wies dann letztlich war.

alsdann
 

lebenszeichen.
aimar am 05.04.2009 um 19:18 (UTC)
 hey ihr leute jenseits des großen tümpels,

jetzt bleiben uns hier nicht mal mehr 4 wochen in argentinien, wir haben bisher eine superzeit gehabt, wie man hoffentlich aus unseren tagebucheinträgen entnehmen konnte.

hier ist grad nicht so viel los, mit reisen sind wir eigentlich fertig.
die nächsten größeren events für uns sind eine einladung zu fernsehaufnahmen für ein kulturprogramm, an dem maria marta mitarbeitet (eine cousine von rodrigo), wo wir vielleicht zuschauen können.
heut abend gehen wir mit rodrigo, josé und ein paar kumpels zum fußballspielen, mal schauen, wie das wird nach so langer zeit ohne aktiven fußballbetrieb.

und wir haben heute karten für das toten-hosen-konzert am 24. april gekauft. die werden ein konzert in einem mittelgroßen club geben, das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen.


und zum schluss hab ich noch ein wenig werbung zu machen:
sisko, der eigentlich andrés heißt, hat in seiner freizeit und mmit viel herzblut ein online-spiel erstellt, welches ich total toll und spielenswert finde, natürlich auch, weil wir ihn persönlich kennen.

ich geb euch einfach mal den link:
http://www.doomlands.com
es würde ihn bestimmt freuen, wenn sich jemand für das spiel interessiert...

also macht es gut, wir melden uns bei eventuellen neuigkeiten.

liebe grüße an alle
 

Fußball - Rennen - betrunkene Haustiere
aimar am 30.03.2009 um 02:55 (UTC)
 28.03.09 - WM-Quali: Argentinien - Venezuela

Wir haben trotz aller Zweifel doch noch Eintrittskarten gekriegt, Luis sei Dank, und so gings für Rodri, Luis, Andi und meine Wenigkeit ins Stadion von River Plate (buuh - siehe November 2008), wo wir das erste Heimspiel der argentinischen Selección unter Maradona anschauen wollten, ein historisches Spiel (Beginn einer Ära?).
Das Spiel war gegen Venezuela, drittletzter der WM-Quali-Gruppe, nur noch vor Bolivien und Peru postiert. Und so sind sie auch dahergekommen: die Argentinier machen sich gewissenhaft warm, während die Venezolaner gute 10 min über den Platz steuern, ein bissel dehnen und Bälle hin und her dreschen.
Aber der Gegner war unwichtig, weil Maradona, Messi, Agüero, Tévez und sonst alle mit Rang und Namen am Start waren. Außer natürlich Demichelis, der gesperrt ist...
Was soll man sagen? Das Spiel war gut, Messi war riesig, hat gespielt wie ein junger Gott, die Stimmung im Stadion war nett, pro Maradona und contra England ("Wer nicht springt der ist aus England") - Falkland-Abneigung (hab ich Falkland gesagt? Ich meine "Malvinas"!).
War wirklich gut, und mit 4 Toren kann man auch echt top leben.
Jetz aber ab in die Heia, morgen wird gerannt...


29.03.09 - Carrera de Miguel

Heute war früh aufstehen angesagt, denn nachdem in der letzten Woche der Gedenktag für die Militärdiktatur war, fand heute um 9 uhr morgens der 10 km- Gedenklauf für Miguel Sanchez statt. Miguel Sanchez war ein argentinischer Leichtathlet und Hobbyschreiber, der im Alter von nur 25 im Jahre 1978 vom Militärregime "verschwunden wurde". Das war eine übliche Taktik in Zeiten der Diktatur, so verschwanden insgesamt knapp 30.000 Regimegegner oder Nichtfreunde. Fast alle wurden nie wieder gesehen, man vermutet, dass viele von ihnen von Flugzeugen aus über dem Meer abgeworfen wurden, aber Klarheit über die Schicksale dieser Menschen gibt es nicht, und es scheint sich abzuzeichen, dass das auch nie geschehen wird. Nicht zuletzt deshalb war es für uns wichtig, an so einer Veranstaltung teilzunehmen. Außerdem sind wir nicht in Höchstform, physisch gesehen, also tut uns ein wenig Sport sicher auch nicht schlecht.
Und so haben wir da halt mitgemacht: eine Riesenmenge von Menschen, fast alle mit den weißen Miguel-Gedenk-Shirts, die verteilt wurden, ein großartiger Anblick. Ich hätte beim Rennen fast mal losgeflennt, weil ich grad ne Textzeile von Rise Against auf dem mp3-Player hatte, die da lautet: "In that moment I refused to close my eyes anymore", und vor mir ist einer gerannt, der ein schwarzes T-Shirt getragen hat, auf dem stand "Corremos por la memoria, la verdad y la justicia" (Also "wir rennen zum Gedenken, für Wahrheit und Gerechtigkeit")...

Das ganze Gedenkding hat aber trotzdem nix daran geändert, dass es brütend warm war beim Rennen und dass wir alle gut fertig im Ziel angekommen sind.
Und heut nachmittag werden wir zur Belohnung wieder raus zur Quinta fahren, wo Marcelo seinen Geburtstag feiert.

Die Feier war auch nett, es gab mal wieder ein feines Asado, leckere Torten und Kuchen von Coca, die Frau kann backen!
Nur eines gab uns zu denken: der jüngste Besoffene auf der Party war Neo. Und der ist noch nicht mal 3 Monate alt! Zur Erklärung: Neo ist ein Hund und hatte großen Spaß daran, den Sekt aufzuschlecken, den Maria Marta verschüttet hat, als sie ein Glas umgelegt hat. Und ne halbe Stunde später is der arme im Gras gelegen wie plattgebügelt und vom Laster erwischt und hat mit halb offenen Augen Tribut gezollt. Ein dichter Hund, ne hübsche Anekdote.
Der war auch später immer noch nicht so ganz fidel wie zuvor, aber er war schon wieder einigermaßen auf der Höhe. Wenn er sich morgen noch ne Kippe, nen Kaffee und ne Aspirin zieht, nehm ich ihn mit nach Hause.
 

noch ein kleines Foto
aimar am 26.03.2009 um 16:18 (UTC)
 das sind also wir alle in Machu Picchu.

Angekommen

Also von links nach rechts: hinten: Andi, Phil, Stefan, Rodrigo.
Und unten Sarah und Olivier
 

Inkatrail, endlich online
aimar am 26.03.2009 um 16:10 (UTC)
 13.03.09 - Inka-Trail, Tag 1

So, heute ist also der Tag, an dem das große Abenteuer anfängt. Planmäßig sollten wir um 6:30 abgeholt werden, also stellen wir den Wecker mal so auf 5:30, damit wir noch Zeit zum gemütlichen Frühstücken haben. Als ich um kurz nach 6 gemerkt habe, dass ich der einzige von uns dreien bin, der frühstückt (ich war in nem anderen Zimmer eingeteilt als Andi und Rodri), hab ich sie aufgeweckt und wir mussten feststellen, dass Rocha den Alarm auf 5:30 pm gestellt hat, so hätte er noch ein wenig länger schlafen können...
Wir wurden dann auch rechtzeitig abgeholt, war kein Problem, dass wir ein wenig länger gebraucht haben. Unsere Gruppe war recht klein, großes Glück für uns, und bestand aus: Philippe, dem kanadischen Lehrer aus Ottawa, Sarah und Olivier aus Belgien und Juan, dem peruanischen Westentaschencasanova und Freizeitchauvinisten, der nebenbei noch unser Guide war. Und natürlich uns dreien.
Der Tag fing mit einer längeren Fahrt im Minibus an, da wir zu unserer Ausgangsstation gebracht werden mussten. Wir haben auch noch ne Chance gekriegt, Proviant, Wanderstöcke etc. zu kaufen, was wir auch alle wahrgenommen hatten. Lustig war nur, dass die Verkäuferinnen nicht aufhören wollten, uns die Sachen anzudrehen. Auch als wir die Sachen schon gekauft hatten. So wurden uns zum Beispiel drei Sekunden, nachdem wir so Flaschenhalter gekauft haben, von der Verkäuferin direkt dahinter gleich wieder welche angeboten.
Das wars dann auch so ziemlich mit Zivilisation fürs erste. Der erste Tag stellte sich als ruhiger Einführungstag raus, wo wir so knappe 8-10 km hinter uns gebracht haben, war zwar recht anstrengend, in laufen zu kommen mit unseren großen Rucksäcken auf dem Rücken, aber da der Weg ziemlich eben war und noch dazu trocken und gut befestigt, gabs keine großen Probleme. Zur Mittagszeit wurde uns dann bewusst, was für ne Nobelreise wir hier machen, weil die Porter, die unsere Zelte und das Essen und alles schleppten, uns schon mit einem fertigen Lunch empfingen, bestehend aus einer Suppe, einem Hauptgang mit viel Reis und einem leckeren Tee (das Getränk, bevorzugt mit Cocablättern, das wir zu jeder Tages- und Nachtzeit zu uns genommen haben). Nachmittags gings noch ein wenig weiter, und wir haben uns am Abend dann ganz gemütlich zur Ruhe gelegt, um ca. acht uhr abends, weil wir echt müde waren.


14.03.09 - Inka-Trail, Tag 2

Heute war frühes Aufstehen angesagt, also raus um 6 uhr. Frühstück. Und ab dafür.
Der heutige Tag sollte der härteste auf unserem langen Weg über den 36 km- Inkatrail werden, so viel war klar. So latschten wir um knapp 7 uhr los, in einer Höhe von knappen 2800 m, und der erste Teil des Tages führte hübsch bergauf. Bevors richtig ernst wurde, hat Juan vorgeschlagen, eine Flasche Rum zu kaufen, das macht die Beine geschmeidig. Und da er nicht die ganze 750 ml-Flasche mitschleppen wollte, haben wir den Rum in ne 500 ml-Plastikflasche umgefüllt und den Rest vernichtet. Um 9:30 uhr Vormittags. So machten wir, gut gestärkt, in knappen 5 km gute 1400 Höhenmeter, bis wir so um 11 uhr auf dem Dach unserer Tour ankamen, auf 4215m und einem Ausblick, der unbeschreiblich war: Warum zum Teufel muss es grad dann so ne Nebelsuppe schieben, wenn wir unsere Hintern + Rucksäcke auf so ne Höhe hieven? Nicht mal seine Hand hat man vor Augen gesehen, und arschkalt wars auch noch. Aber trotzdem ein gutes Gefühl, den Anstieg geschafft zu haben. Doch der Tag war noch nicht rum, oh nein, wir mussten noch weiter zu unserem Camp, das ein paar hundert meter weiter unten lag, also mussten wir einen 4 km-Treppen-Abstieg starten, nachdem wir den ganzen Weg schon auf Steintreppen hoch sind, ein echter Killer für Knie, Schenkel und Moral. Aber geschafft haben wirs trotzdem, und es war eine Wahnsinnserfahrung, mit Rucksack so nen Weg zu gehen.
Der gesamte Weg war also nicht mal 10 km lang, und so sind wir schon am frühen Nachmittag am Camp angekommen. Den Nachmittag haben wir fast alle für ein kleines Nickerchen genutzt, es gab ein frühes Abendessen und den Rest vom Rum mit Tee, sehr lecker, aber haut rein nach so nem Tag.


15.03.09 - "Wie lang denn noch?" oder der 3. Tag

Der Tag begann recht spät für Inkatrailverhältnisse, um 7 gings ab. Eigentlich hätte der Tag ganz kurz werden sollen, da wir für ein Camping recht weit von Machu Picchu eingetragen waren, is ja die letzte Nacht. Aber Juan wollte uns die Möglichkeit bieten, früh anzukommen, so hat er kurzerhand ohne groß um Erlaubnis zu fragen, das Camping "umgebucht". Und so machten wir etwas mehr Weg am heutigen Tag, kamen dafür aber am letzten Camping vor Machu Picchu an- echt geil. Und da gabs dann auch das erste Bier aufm Trail. War ja die letzte Nacht, so was muss man dann schon feiern. Es gab ein spektakuläres Dinner, wieder einmal zubereitet von den Portern, die eine Höllenarbeit verrichtet haben, um uns "über den Berg" zu bringen: die Jungs sind mit je knapp 20 kg beladen, und wenns bergauf ging, konnten wir fast noch mit ihnen mithalten. Aber bergab waren die nicht zu bremsen, die sind die Steinstufen runtergerannt, als obs um ihr Leben ging, und haben sich noch entspannt unterhalten.
Jap, so war der letzte echte Wandertag auch ganzfix rum, und es ging recht früh ins Bett, es stand ja der große Machu Picchu Tag bevor.


16.03.09 - Machu Picchu - Der 4. Tag

Und um 4 uhr früh raus aus den Federn, damit wir uns am letzten Checkpoint anstellen konnten. Der macht um 5:30 auf und lässt die ganzen beknackten Backpacker auf die schöne Stadt los. Wir standen glücklicherweise schon um kurz nach halb fünf in der Schlange, die am Ende laut Juan knappe 200 m messen soll. Wir waren ca an Meter 15, also echt gut postiert.
Und dann ging der letzte Part der Wanderung los- ein wenig Anstieg und ne knappe Stunde zur Puerta del Sol, dem Sonnentor, das uns den ersten Blick auf die alte Stadt bietet, nachdem wir nach dem Anstieg um die Ecke zum Tor gemacht haben. Und der Anblick war echt geil, wir haben in Ruhe mitansehen können, wie die Morgensonne langsam die Stadt erreicht, wie die Nebelschwaden an den Seiten des Berges auf- und absteigen - tolles Gefühl, vor allem nach dem ganzen Weg, den wir hinter uns gebracht haben.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was man zu Machu Picchu noch groß sagen soll, ohne wie ein Geschichtslehrer oder totaler Angeber dazustehen. Also rate ich euch, die Fotos anzuschauen, um ein wenig ne idee zu haben, wies uns eigentlich ging, als wir auf dem "alten Berg" angekommen sind (Stolz, totale Erschöpfung, Hunger).

Nachdem wir mit Juan noch eine knapp zweistündige Tour durch die Stadt gemacht und von den heiligen Stätten bis zu Mehrfamilienhäusern und Toiletten alles gesehen haben, waren wir hungrig und durstig, wollten aber dennoch den Wayna Picchu hoch, den Berg, der auf allen Ansichtskarten und Fotos im Hintergrund der Stadt liegt, so Zuckerhutförmig. Und wir sind ihn hoch, verdammt schnell, weil wir nach dem Ausblick-genießen auch schnell wieder runter wollten, um auszuruhen etc.
Die Aussicht auf das Tal war wundervoll, man hat gesehen, warum Machu Picchu so schwer zugänglich ist: der Berg, auf dem die Stadt steht, ist u-förmig, also auf 3 Seiten, von einem Fluss umgeben, und hinter dem Fluss eine riesige Bergkette, so ist der einzige Zugang, wenn man keine Brücke über den Fluss hat (siehe Inka), über den Inkatrail oder anderes unwirtliches Gelände.

So sind wir da bald wieder runter, raus aus der Stadt und ab in den Busshuttle, der uns nach Aguas Calientes brachte, wo wir vorsichtshalber eine extra-Nacht gebucht haben, um eventuell einen anderen Tag in MP zu verbringen, um den Wayna hochzukommen. Haben wir ja zum Schluss nicht nötig gehabt, also blieb uns ein Tag in Aguas Calientes. Und ich sag euch, das ganze Dorf ist eine pure Tourifalle. Die Hotels, Hostals, Restaurants, Cafés, Minimercados (so Mini-Supermärkte Typ Tante Emma) und alles andere auch sind gnadenlos überteuert, und unser Zug, der uns von dort nach Cusco zurückbringen sollte, ist ein Monopolunternehmen, das die Regierung besticht, damit ja keine Straße nach Aguas Calientes gebaut wird, damit die Tourihohlköpfe auf anderen Wegen nach Machu Picchu kommen können. Und solange sie Monopolisten sind, können sie den Gringos ja mal 45 US$ bis hin zu 71 US$ abknöpfen. Frechheit allein schon deswegen, dass man hier in Dollars abrechnet und nicht in Soles.


Wir verbrachten den 17.03.09 also mit ökonomischem Zeitverschwenden, das Geld, was wir ausgegeben haben, war im Markt vor der Zugstation, wo die Leute haufenweise Bolivianermützen, Shirts und Touri-Bling verkaufen.

Gut war, dass auch dieser Tag ein Ende hatte, und wir um 18:00 in unserem Zug saßen. Und der war zumindest pünktlich, was man für des Geld auch durchaus erwarten kann, denk ich.
Später an diesem Abend kamen wir auch in Cusco an, steuerten sogleich zu unserem Hostel zurück, wo wir von einer feinen St. Patricks Day-Feier empfangen wurden, hmmm, genau was wir brauchten. Und so feierten wir unseren Machu Picchu-Erfolg mit all den Iren, Briten, Australiern etc. in der Hostelbar.


18.03.09

Leicht zerknittert standen wir auf, packten unsere Sachen, denn am Abend wollten wir mit dem Bus nach Lima fahren. In Cusco haben wir noch eine Runde gedreht, letzte touristische Challenges gelöst (finde den bekannten 12-Eckigen Stein: check!) und die Tickets gekauft. Das wars auch wieder von diesem Tag


19.03.09 - Ankunft in Lima

Wir kamen am frühen Nachmittag in Lima an und wollten ins Viertel Barranco, um dort zu einem Hostel zu kommen, das wir im Internet gefunden haben und das nur gute Beurteilungen gekriegt hat. Also fragen wir die Taxifahrer, was denn so ne Fahrt kostet. Und die fangen alle an, uns auszureden dahinzugehen, weil das ne total gefährliche Gegend ist. Nachdem die uns ewig zugetextet haben, geben wir klein bei und lassen uns nach Miraflores fahren, wo wir ein paar andere Hostels kennen, und der Taxifahrer will uns unbedingt ein schönes Hostal aufschwatzen. Schließlich haben wirs doch in ein Hostel gepackt, und beim rumfragen, warum alle Taxifahrer so derbe am Rad gedreht haben, wurde uns gesagt, dass Barranco kein schlimmes Viertel ist, zumindest nicht schlimmer als alle anderen, und dass alle Taxifahrer Kaution für die Hostelbuchungen einsacken und deshalb so aggressiv sind. War echt nervig.

Oh ja, die Stadt is nicht so der Wahn, Miraflores ist schön, weils viele Shoppingmöglichkeiten gibt, aber wir konnten ja nimmer, weil unsere Rucksäcke zum bersten voll waren. Und der Verkehr ist eine Zumutung, dagegen war Buenos Aires die Spielstraße in Klosterlechfeld... die Leute, hier noch mehr als im Rest von Peru und Bolivien, nutzen ihre Hupe nicht nur aus Sicherheitsgründen, es gibt - je nach Kontext- verschiedene Bedeutungen für einen Huplaut. Ein paar Beispiele:
- die Ampel ist grün, du Penner!
- ich werde dich jetzt überholen, auch wenn da Gegenverkehr kommt!
- überhol mich ja nicht, ich mach dir keinen Platz!
- Arsch!
- Ich werde abbiegen
- doch nicht!
- Fußgänger auf 40 m! Aus dem Weg ihr Opfer

und zig mehr.


Den 20. haben wir größtenteils im Hostel verbracht, immerhin haben wir selber Essen zubereitet, also waren wir nicht ganz faul. Am 21 haben wir uns doch von unserem Gewissen breitschlagen lassen und sind zuerst ein paar Cuadras zum Meer gelaufen, haben den Pazifik angestarrt einen Kaffee getrunken und sind anschließend per Taxi ins Zentrum gefahren, um uns die Plaza de Armas anzuschauen, den Zentralen Platz Limas, wo der Regierungspalast und alles stehen, allerdings hatten wir unsere Reise nach dem Besuch in Machu Picchu moralisch schon abgeschlossen, und so war das mehr ein Pflichtbesuch denn ein wirklicher Akt freien Willens.
Abends sind wir dann wieder im Taxi zum Flughafen gefahren und sind nach endlosem Rest-Wechselgeld-im-Duty-Free-Shop-verschleduern endlich nach hause geflogen (öhm, also, Buenos Aires).

So Mädels, das wars von unserem Backpackertrip nach Bolvien und Peru, uns hats Riesenspaß gemacht, hoffe euch auch, entschuldigt bitte, dass ich so lange gebraucht habe, um das alles in Worte zu fassen, ich hab während der Reise keine große Lust gehabt, viel zu schreiben, und jetzt hier in Bs.As ein wenig Pause gebraucht ^^ - mir kann mans nicht recht machen.

Alsdann
 

Reise nach Machu Picchu, Teil 3: Es wird ernst
aimar am 13.03.2009 um 01:37 (UTC)
 mahlzeit allenthalben.

die tage hier in cusco waren kurz, weil hier wegen der peruanischen zeitzone die sonne schon um 18 uhr untergeht.
heut mittag haben wir uns auf die socken gemacht, um doch noch was von der stadt zu haben. also haben wir uns die ruinen von sacsayhuamán vorgenommen, bis wir am eingang feststellen mussten, dass der eintritt für die ruinen alleine 70 soles pro person kostet, also über 20 euro- abzocke.
glück für uns, dass uns rodolfo, ein student, der gerade für seine zulassung als guide studiert, uns angeboten hat, einen kleinen umweg/rundgang zu machen, um uns ein paar andere orte zu zeigen, die viele touris nicht sehen, für 15 soles pro person.
gesagt, getan, und so haben wir mit rodolfo einen längeren rundgang gemacht und vieles über die inkakultur erfahren (der junge war echt ein wandelndes inkalexikon!).
wir sind sogar in eine zone reinspaziert, die für besucher geschlossen war: das höhlenlabyrinth "zona x", das zum glück gerade unbewacht war, so sind wir da halt auch noch reinspaziert. und am schluss haben wir uns an die ruinen rangemacht, mehr von der ferne, aber nah genug und ohne 70 soles pro person.
wir hatten also mal wieder mehr glück als verstand, soll ja aber auch net schädlich sein.

und morgen in aller frühe werden wir drei von unserer reisegruppe abgeholt und beginnen unseren 4-tagestrip nach machu picchu.
insgesamt werden wir wohl so knappe 40 km hinter uns bringen, auf höhen bis 4200 m latschen und unsere fetten rucksäcke immer mit uns rumschleppen- alternativer spaß.

für die, die wissen wollen, wo genau wir uns befinden, der schaue doch auf folgenden link:
http://www.camino-inca.com/maps/tracking.php?lg=es&id=1561888918&simul

da sollte stehen, wo sich der rodrigo (zusammen mit uns beiden) gerade aufhält.

also macht es gut, den bericht und die fotos gibt es, wenn wir nach unserer rückkehr am 17.3. abends wieder die kraft gefunden haben.
 

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